Systemische Familientherapie

In der Systemischen Beratung und Therapie wird der ganze Mensch, in seinen biologischen, psychischen und sozialen Lebenszusammenhängen einbezogen. Besondere Aufmerksamkeit genießen die sozialen Beziehungen, über die sich jeder Einzelne als Vater oder Mutter, als Tochter oder Sohn, als Vorgesetzter oder Arbeitskollege, als Partner, als Freund definiert. Jeder Mensch kann dabei seine Kompetenzen, den Raum an Möglichkeiten und Grenzen innerhalb der Beratung ausloten, neue Sichtweisen und Lösungsansätze kennenlernen und sich selbst weiterentwickeln.

Dabei wird berücksichtigt, wie kritische Lebenssituationen einer Person mit ihrer biologisch und biographisch bedingten Entwicklung sowie mit ihren Beziehungen in Zusammenhang stehen. Zugleich werden Symptomen als Anpassung- und Lösungsversuche an eine krisenhafte Situation verstanden, die anders nicht mehr zu bewältigen zu sein scheint.

Daher geht es primär in der Systemischen Beratung und Therapie um das Stärken der Ressourcen und Kompetenzen des zu beratenden sozialen Systems. Das können Einzelpersonen, Paare und Familien sein. Zur Betonung dieser Vorgehensweise wird Systemische Beratung und Therapie häufig auch als „ressourcenorientierte Beratung“ oder „lösungsorientierte Beratung“ bezeichnet.

Es geht dabei nie um die Bewertung ob ein spezifisches Verhalten falsch oder richtig ist oder zu prüfen ob jemand "Recht hat", sondern vielmehr darum, differenzierte Wahrnehmungen zu entdecken und diese, ohne sie zu bewerten, nebeneinander zu stellen. Dementsprechend sehe ich meine Rolle auch nicht als die einer Richterin, sondern vielmehr als Prozessbegleiterin.

Wann macht man eine systemische Beratung/Therapie?

In der Systemischen Beratung und Therapie können die verschiedensten Lebensthemen bearbeitet werden. Angefangen von beruflichen Krisen, partnerschaftlichen Problemen bis hin zur Bewältigung psychischer Probleme.

Wie die meisten Therapien ist eine systemische Beratung und Therapie nur dann sinnvoll, wenn sich der Patient darauf einlassen möchte. Dazu gehört die Bereitschaft, sich die genauen Vorgänge in Systemen, wie zum Beispiel der Familie, anzusehen. Für Patienten, deren Probleme nicht im Zusammenhang mit Systemen stehen, ist eine andere Therapieform eventuell geeigneter.

Methoden

Die Systemische Beratung und Therapie arbeitet mit vielfältigen Methoden. Im Gespräch entwickeln wir mit verschiedenen Kommunikations- und Fragetechniken (z.B. zirkuläres Fragen, Reframing), neue Perspektiven auf die problematische Situation. Um eingefahrene Zustände in Bewegung zu bringen, bedient sie sich darüber hinaus vor allem auch nonverbaler Methoden. Oft ist es hilfreich, nicht „nur“ zu Reden, sondern Situationen z.B. bildlich, räumlich oder als Skulptur auf dem Familienbrett anzuschauen. Auch die Erstellung eines Genogramms (ähnlich einem Familienstammbaum) macht häufig Zusammenhänge bildlich sichtbar und verständlicher.

Eine vertrauensvolle Beziehung auf Augenhöhe ist mir in meiner Arbeit sehr wichtig, da diese die Grundlage einer wirkungsvollen Beratung oder Therapie bildet. Dabei lege ich sehr viel Wert auf Transparenz, Struktur und Wertschätzung.

Gemeinsam definieren wir Ihre Anliegen und Ziele, entwickeln konkrete und lebensnahe Lösungen und stärken Ihre Kompetenzen und Ressourcen, damit Sie dem Leben mutig begegnen können. Ich freue mich darauf, Sie mit Einfühlungsvermögen, Offenheit und der nötigen Prise Humor auf Ihrem Weg in Richtung einer Lösung zu begleiten.

Zur Qualitätssicherung werden die Sitzungen aufgezeichnet.