Frau sein...

Gerade in meinem Beruf als Gynäkologin ist dies ein Kernthema, das mich nicht nur persönlich, sondern auch auf Grund meiner jahrzehntelangen Erfahrung und Betreuung von Patientinnen beschäftigt. Themen rund um das Thema Frauengesundheit betreffen häufig das Selbstwertgefühl. Hier geht es z.B. um onkologische Erkrankungen, aber auch um prinzipiell gutartige Erkrankungen wie Endometriose, die Rolle als Frau oder Mutter, unerfüllten Kinderwunsch oder Wechseljahrsbeschwerden. Systemische Beratung und systemische Therapie kann auch in diesem Themengebiet sehr hilfreich sein. Gerne helfe ich Ihnen dabei Ihren Weg zu finden.



Erwachsen werden.

Junge Mädchen und Frauen sehen sich heute anderen Erwartungen ausgesetzt, als dies noch vor Jahren der Fall war. Berufliche Karriere, Erfolgsstreben, Gleichberechtigung und Unabhängigkeit sind hohe Errungenschaften, die jedoch nicht selten Druck ausüben und vor dem Hintergrund des noch bei Eltern oder Großeltern erlebten früheren Rollenverständnisses zu Unsicherheit in Bezug auf eigene Werte führen können. Die Medien zeigen in Bezug auf Attraktivität und Leistungsfähigkeit von Frauen oft Ideale vor, die nicht realistisch sind und zu mangelnder Selbstakzeptanz führen können.

Hier ist wichtig die Entwicklungen Authentizität, Selbstfürsorge, Umgang mit Grenzen, eine realistische Sicht des eigenen Körperbildes und die Suche nach der Rolle in unserer Gesellschaft.



Mutter werden. 

Mutter werden oder sein, wird häufig idealisiert. Unbenommen davon, dass Schwangerschaft und Mutterschaft zum großen Teil als schöne und wertvolle Erfahrung erlebt werden, stellen sie auch Herausforderungen dar. Diese können in körperlicher Belastung durch Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen und aufwändige Versorgung eines kleinen Kindes bestehen. Oft sind es aber auch die Erwartungen an sich, das Kind und den Partner, die sich in der Realität nicht erfüllen lassen. Perfektionismus führt hier in besonderer Weise zu Sinnkrisen und Überforderung. Manche Mütter leiden nach der Geburt an Depressionen, die als solche nicht immer erkannt werden. Weiterhin müssen manchmal belastende Situationen.

(Krankheit des Kindes, schwere Entbindung, Verlust einer frühen Schwangerschaft oder eines Kindes) verarbeitet werden.



Ungewollte Kinderlosigkeit

Aber auch ungewollte Kinderlosigkeit und unerfüllter Kinderwunsch z. Bsp. weil der Partner keine Kinder mehr möchte, kann eine Belastung sein durch den Erwartungsdruck von außen und den an sich selbst gestellten Druck, doch körperlich funktionieren zu müssen. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft ist es selten, dass wir etwas nicht mit Disziplin und Willen erreichen können. Hier stoßen Frauen (und Männer) mit unerfülltem Kinderwunsch manchmal an ihre Grenzen. Zu erleben, dass sich der Wunsch nach einem Baby nicht so ohne weiteres erfüllt und sich vielleicht auch der eigenen Kontrolle und Planung entzieht, kann mit Trauer, tiefer Verunsicherung und Ängsten einhergehen. Zuweilen engt sich das Leben auf dieses „eine“ Thema ein – andere Themen des Lebens werden vernachlässigt. Mögliche medizinische Behandlungsschritte können belastend sein; Partnerschaft, Sexualität oder auch der Beruf darunter leiden. Therapeutisch geht es dann um Unterstützung und Bestärkung, nicht selten um Aufklärung, um eine mögliche Veränderung des Selbstbildes oder der Lebensziele. Auch geht es um das Thema Akzeptanz und Loslassen (loslassen eventuell aber nicht zwingend in Bezug auf den Kinderwunsch, aber v.a. in Bezug auf Planbarkeit und Kontrolle).



Onkologische Erkrankungen.

Neben der Bedrohung, die von jeder Krebserkrankung ausgeht, verunsichern Tumoren an Brust, Gebärmutter (-hals) oder Eierstöcken das weibliche Selbstwertgefühl im Hinblick auf das äußere Erscheinungseinungsbild, Sexualität, Fortpflanzung und/oder Partnerschaft. Außerdem steht eine Bewältigung erlebter Belastung durch Behandlung und/oder Erlebnisse im Gesundheitssystem an. Aber auch die Akzeptanz einer Beeinträchtigung, äußerer Veränderung oder Einschränkung einer Funktion muss nicht selten erst „erarbeitet“ werden.



Wechseljahre.

Für nicht wenige Frauen sind Wechseljahre mit Beschwerden, Veränderungen körperlicher und sexueller Funktion sowie des äußeren Erscheinungsbildes verbunden. Es gilt, Strategien im Umgang mit diesen Themen zu entwickeln, die auf eine gute Lebensqualität, Selbstakzeptanz und eine Neuorientierung für einen anstehenden Lebensabschnitt abzielen. Interessant ist, dass Beschwerden in den Wechseljahren nicht immer eindeutig auf die hormonelle Veränderung zurückzuführen sind. Zeitlich fallen diese häufig mit anderen Lebensveränderungen (Kinder werden erwachsen – oder man muss sich von Kinderwunsch verabschieden, Partnerschaften sind evtl. konfliktbelastet, Eltern müssen gepflegt werden oder versterben) zusammen, die emotionalen Stress verursachen und damit zu vegetativen Beschwerden.


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